Zeiss Ikon Magnet

ZEISS IKON System M
Schließzylinder
Hersteller Zeiss Ikon
Typ System M (Magnet)
Kategorie Schließzylinder
Profil Zeiss Ikon Magnet
Schwierigkeit Bisher keine dokumentierte manipulierende Öffnung
Baujahr Unbekannt ca.80er Jahre
Besonderheit Siehe Bilder/Text



Bereits das Schlüsselprofil verrät, dass es kein "gewöhnlicher" Zylinder ist...

ZI Mag Front.JPG

Die Seitenansicht. Man vermisst hier die Kernhalteringe, schuld ist das aufwendige Kupplungssystem.

ZI Mag Seite.jpg

Der Schlüssel. Er ist beidseitig mit je 4 genau ausgerichteten Magneten bestückt. Die Kerbe unten bringt eine Stahlkugel auf Position, welche einen Stift (letztes Bild) im Kern betätigt. Desweiteren hält die Kugel den Schlüssel genau auf Position. Eine weitere Zuhaltung wird weiter unten genauer beschrieben.Der Schlüssel ist noch nicht für Beschläge mit Kernziehschutz geeignet, da der Anschlag sehr kutz ist.

ZI Mag Schluessel.jpg


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Schlüssel im neuerem Design, die hauptsächlich bei Nachbestellungen geliefert wurden. Diese Schlüssel werden wohl von EVVA gefertigt.

Zum Zerlegen muss ein Bolzen aus der Schließnase entfernt werden. Daraufhin lässt sich dann eine "Klammer" herausnehemen.

ZI Mag Schliessnase.jpg

Das Gehäuse, links daneben ein Teil der aufwendigen Kupplung. Die Rillen im Kanal verhindern das Drehen des Kerns wenn die Sperrleisten nicht freigegeben sind. Die zwei Stifte (eigentlich drei, wobei der Dritte für die "große" Kugel ist [auf dem Bild nicht zu sehen]), welche von unten gefedert eingesetzt sind, gehören zur einer weiteren Zuhaltung (Beschreibung weiter unten). Im hinteren Bereich des Gehäuses, noch vor den Stufungen der Schließnase, sitzt noch eine art Schale. Diese wird mit einer Stahlkugel und darunter liegender gefederter Kugelschale (vorletztes Bild)auf Position gehalten. Dreht man den Kern und hat die Rotoren auf Prosition, drückt diese Schale die Sperrleisten nach vorne (Sperrleisten passen nun durch die Gehäuserillen), dreht man weiter gibt die gefederte Kugelschale nach und lässt die Kugel mit der "Kernschale" weiter drehen.

ZI Mag Gehaeuse.jpg

Der Kern. Hier sieht man die Erhöhungen der Sperrleiste, welche nur bei betätigter Sperrleiste durch die Rillen im Kern passen. Die Kugeln oben und unten gehören zu der weiteren Zuhaltung (nächstes Bild). Am Ende des Kerns sind auch noch Stufungen, welche durch die Stufungen in der Schließnase gehören. Nur in einer Position lässt sich so der Kern aus der Schließnase entnehmen.

ZI Mag Kern.jpg

Die besagte weitere Zuhaltung. Die Querstreben oben und unten am Schlüssel tragen weitere Einschnitte. Es gibt nur "Ja" oder "Nein" -> Entweder es ist ein Einschnitt vorhanden oder nicht. Pro Schlüsselseite gibt es 4 mögliche Positionen für Einschnitte (zwei oben, zwei unten). Insgesamt kommt man somit auf acht weitere Zuhaltungen. Im Kern werden dafür acht Stahlkugeln verwendet. Ja=große Kugel, Nein=kleine Kugel. Wird der richtige Schlüssel verwendet, stehen alle acht Kugeln "bündig" mit dem Kern. Dreht man den Kern einmal um 360° haben 4 Kugeln einen Stift (Siehe Bild/Text "Gehäuse") passiert. Wäre eine Kugel nicht bündig mit dem Kern, würde der entsprechende Stift dort einrasten und der Kern wäre blockiert.

ZI Mag Zuhaltung.jpg

Die Sperrleiste. Pro Kern zwei gefederte Leisten. Unter der Leiste verbirgt sich ein Führungs-/Halteblech und 4 Magnetrotoren, welche in den Kern eingelassen sind. Die Rotoren sind durch die Messingwand des Kerns geschützt, sie sind vom Profil aus nicht erreichbar. Hat der Schlüssel die korrekten Magnetpositionen, drehen sich die Rotoren so, dass deren Nut sich passend ausrichtet. Die Leiste kann in diesem Fall, mit ihren "Bolzen" (siehe nächstes Bild), passieren.

ZI Mag Mag Zuhaltung.JPG

Die "Bolzen" sind auf der Sperrleiste gut erkennbar. Diese fahren beim Verschieben der Leiste (natürlich nur bei korrekter Ausrichtung der Magnetrotoren) in die Nuten.

ZI Mag Mag Zuhaltung2.jpg

Kugel und Kugelschale der Kernschale des Kupplungssystems. (Im Gehäuse mit Feder)

ZI Mag Kugel Kupplung.jpg

Stift der "großen Kugel". Einersteits hält dessen Kugel den Schlüssel auf seiner genauen Position und andererseits Blockiert der Stift auch, wenn der Schlüssel die Kugel nicht auf die passende Höhe drückt. (Auch dieser Stift sitzt mit einer Feder im Gehäuse, noch hinter den zwei Stiften der weiteren Zuhaltung)

ZI Mag Kugelstift.jpg


Diese Zylinder wurden von ZEISS IKON als Einzelschliessungen und auch für Schliessanlagen angeboten, jedoch aufgrund zu geringer Nachfrage aus dem Programm genommen. Vermutlich lag es daran das der allgemeine Verbraucher kaum bereit war diesen Zylinder zu bezahlen, da dieser wirklich nicht gerade günstig war. Die noch vorhandenen ZEISS IKON Schliessungen werden jetzt von der Firma EVVA noch betreut, die ja auch ihr fast baugleiches MCS-System mit Magnetschlüsseln derzeit anbieten.


Christian-Magnetzylinderprinzip-MCS-IKONM-14210.gif
Hier grob die Funktion des Magnetzylinders als Skizze. In der Seitenansicht wurde auf die Sperrleiste verzichtet, da sie dann über den Magnetrotoren liegen würde. Wenn die Magnetrotoren so ausgerichtet sind, das die Aussparungen ausgerichtet sind, kann sich die Sperrleiste nach hinten (rechts) verschieben und den Kern zum drehen freigeben. Auch die weiteren mechanischen Zusatzelemente fehlen im Bild, die bei dem IKON M oder den verschiedenen EVVA-MCS leicht unterschiedlich ausgeführt sind.




Author: OpHiDiAn